Gruselkomödie in fünf Akten und mit vier Gängen

Der Vorraum zum Bourbonensaal der Burg Satzvey ist in Kerzenlicht getaucht, der Saal selbst mit einem Vorhang vor neugierigen Blicken geschützt. Die Besucher treffen nach und nach ein. Mit Frau Kowalski, die eigentlich Rücken hat, aber trotzdem nochmal feucht durchwischt, sind wir auf einmal schon mitten im Geschehen.

Der herbeigerufene Renfield, seines Zeichens Assistent von Dracula, erklärt das Dinner für eröffnet und wir nehmen unsere Plätze ein.

Im 1. Akt bekommt der Immobilienmarker Jonathan Harker den Auftrag, zu einem Kunden nach Transilvanien zu reisen, der ein Haus in London kaufen möchte. Vor dem zweiten Akt wird frisch gepflockte Hähnchenbrust “Supreme” auf Tomaten-Ananas-Ragout, mit frischen Basilikum verfeinert, auf Feld- und Blattsalat aus dem Friedhofsgärtchen mit Ciabatta-Croutons serviert. Der zweite Akt spielt in Draculas Schloss. Jonathan Harker wird von blutigen Albträumen gejagt.
Nach einem mild-pikantes Kürbis-Chili-Süppchen nach transsilvanischem Rezept mit -in einer Vollmacht gebratenen- Garnelen begleiten wir die Vampierjägerin  Sadie von Helsing, die sich im Royals Club in London auf die Suche nach Graf Dracula macht. Bevor wir in die berüchtigte Bar “Rote Höhle” entführt werden, serviert man uns ausgesaugtes Schweinefilet, im Pancetta-Mantel gebraten, auf holländischer Dijonsenf-Sauce mit feinem Wintergemüse und frischem Kartoffelstampf. Das Stück nimmt eine unerwartete Wende.

Den Geschmack von Minas Himbeer-“Chalotte” mit crispy Filoteig, weißem Schoki-Pesto und Pistazienstreusel noch auf den Lippen verfolgen wir den Höhepunkt des Stückes im 5. und letzten Akt.

Das ausverkaufte Stück hatte alles, was gute Unterhaltung braucht: Starke Schauspieler,  eine spannende Handlung mit Licht und Soundeffekten, sehr witzige Dialoge, ein -auch für schwache Nerven-  wohldosierter Hauch Grusel, begleitet von einem tollen 4 Gänge Menue, was auf den Punkt zubereitet von dem gut organisierten Servicepersonal der Burg serviert wurde. Die Gastschauspieler aus dem Publikum haben super mitgespielt, wobei mir der junge Mr. Irving besonders gut gefallen hat.

Mein Fazit: Ein rundum gelungener Abend.

      

www.burgsatzvey.de.

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