Foto: A. Lechtape

Musiktheater

Krabat, Oper von Himmelfahrt Scores und Coppelius

Foto: Bettina Stöß

Otfried Preußler verarbeitete in seinem generationenübergreifend geliebten Roman Krabat
nicht nur eine sorbische Sage. Als Zeitzeuge des Zweiten Weltkriegs und des
Nationalsozialismus beschreibt er auch, wie sich Menschen in einem System der
Unterdrückung verändern können. Nach dem Erfolg der Steampunk-Oper „Klein Zaches
genannt Zinnober“ vertonte die Band „Coppelius“ die Preußler-Vorlage gemeinsam mit dem
Komponistenkollektiv „Himmelfahrt Scores“. Die Wiederaufnahme der spektakulären
Inszenierung von Manuel Schmitt im Bühnenbild von Julius Semmelmann, die sowohl von
Opern- wie Musical-Fachpresse und Publikum begeistert aufgenommen wurde, findet am

Sonntag, 02. Oktober, 18.00 Uhr, Großes Haus

statt. Das Libretto der Oper schrieb Ulf Schmidt.
Krabat, Oper von Himmelfahrt Scores und Coppelius
Regie: Manuel Schmitt
Musikalische Leitung: Peter Kattermann
Bühne: Julius Theodor Semmelmann
Kostüm: Sophie Reble
Chor: Alexander Eberle
Video: Judith Selenko
Dramaturgie: Anna-Maria Polke

 

Schauspiel / Puppentheater
Als erste Premiere der Saison 2022.23 zeigt das MiR Puppentheater Georg Büchners
einzige Komödie

Leonce und Lena

am Freitag, 07. Oktober, 19.30 Uhr, Kleines Haus.

Die renommierte Puppentheaterregisseurin und Professorin an der HfS Ernst Busch Berlin
Astrid Griesbach inszeniert die scharfzüngige Politsatire von 1836, die erst posthum 1895
uraufgeführt wurde. 2003 inszenierte Robert Wilson das Stück am Berliner Ensemble als
Musical mit eigens für diese Aufführung komponierter Musik von Herbert Grönemeyer. Die
insgesamt 25 musikalischen Nummern und Songs wurden 2009 als Album veröffentlicht.
Das Musiktheater im Revier ist das erste Theater nach der Uraufführung, das die
Gelegenheit bekommt, diese Musik für eine Neuinszenierung zu nutzen.
Leonce und Lena
Lustspiel von Georg Büchner mit Musik von Herbert Grönemeyer
Inszenierung: Astrid Griesbach
Puppenbau: Lisette Schürer, Ursula Linke
Bühne: Sarah Wolters
Kostüm: Hedi Mohr
Premiere: 07. Oktober 2022, 19.30 Uhr, Kleines Haus


Tanz

Aurora

Jeder Morgen ist ein Neubeginn. Aurora, die Göttin der Morgenröte, streckt die Glieder. Am
Anfang ist die Hoffnung noch jung, sind die Kräfte groß und das Glück des Augenblicks so
greifbar nah, dass man glaubt, es für immer bewahren zu können. Aurora ist auch der Name
der Prinzessin im Ballettklassiker „Dornröschen“ von Pjotr Tschaikowski. Mit „Aurora“ zeigt
die MiR Dance Company ab

Samstag, 29. Oktober, 19.30 Uhr, Kleines Haus

einen Tanzabend über den Zauber des Erwachens, der alles, was gestern noch grau war, in
ein neues Licht taucht. Die spanische Choreografin Roser López Espinosa ist eine
Grenzgängerin. Ihre Choreografien erkunden die physischen Grenzen des menschlichen
Körpers und seiner Beweglichkeit. Mit waghalsigen Akrobatik-Elementen erweitert sie die
Vorstellung von modernem Tanz. Zusammen mit dem Direktor der MiR Dance Company
Giuseppe Spota baut sie den Tanzabend „Aurora“, eine Reise zu den Anfängen jedes
menschlichen Glücks. Spota orientiert sich in seiner Choreografie an der Dornröschen-
Gestalt und erzählt vom Erwachen als Entfaltung einer neuen Identität.
Aurora
Tanzabend von Roser López Espinoza und Giuseppe Spota
Choreografie, Bühne, Kostüm: Roser López Espinoza, Giuseppe Spota
Künstlerische Beratung: Katarina Pejović
Licht: Mario Turco
Dramaturgie: Anna Maria Polke
Premiere: 29. Oktober 2022, 19.30 Uhr, Kleines Haus

 

Musiktheater

Die verkaufte Braut

„Der kann heiter scherzen, der nicht bloß im Herzen seinen Schatz, nein, auch im Beutel
trägt!“ – Der listige Heiratsvermittler Kezal ahnt nicht, wie treffend seine Worte Hans‘ Glück
beschreiben. Dem jungen Mann gelingt es, Braut und Brautgeld einzustecken. Für 300
Gulden kauft Kezal dem Vagabunden Hans seine Braut ab. Hans hat nur eine Bedingung:
Sie soll einen Sohn des reichen Bauern Micha heiraten. Kezal kriegt sich nicht ein vor
Freude, denn der Bräutigam, den er für die wunderschöne Marie vorsieht, ist Michas
einfältiger und tollpatschiger Sohn Wenzel. Ab

Samstag, 12. November, 19.30 Uhr, Großes Haus

zeigt das Musiktheater im Revier die Neuinszenierung von Die verkaufte Braut. Mit Witz,
pastoraler Dorfidylle und großen Melodien katapultierte Bedřich Smetana in seiner ersten
Oper böhmische Volksmusik auf die Bühnen der Welt. Im Polka-Walzer taumeln und wirbeln
die Figuren zum Liebesglück, zum Liebeskummer und wieder zurück. Regie führt Sonja
Trebes, die in der vergangenen Spielzeit mit Paul Hindemiths satirischen Oper „Neues vom
Tage“ ihr großes Gespür für komische Stoffe zeigte.
Die verkaufte Braut
Komische Oper von Bedřich Smetana
Regie: Sonja Trebes
Musikalische Leitung: Peter Kattermann
Choreografie: Andreas Langsch
Bühne: Marialena Lapata
Kostüm: Jula Reindell
Chor: Alexander Eberle

Licht: Thomas Ratzinger
Dramaturgie: Hanna Kneißler
Premiere: 12. November 2022, 19.30 Uhr, Großes Haus

 

Puppentheater

Der kleine Prinz

Es ist eines der beliebtesten Kunstmärchen, das Antoine de Saint-Exupéry im Jahr 1943
schuf und das generationenübergreifend und international bis heute begeistert: Die
Geschichte vom kleinen Prinzen, der für ein großes Abenteuer seinen Planeten B 612 und
seine Rose zurücklässt. Auf seiner Reise landet er auf anderen Himmelskörpern und
begegnet an jeder Station unbekannten Menschen. Sie alle kreisen um ihre eigene Achse,
bewegen sich in einer eigenen Umlaufbahn und erzählen dem Neugierigen aus ihrem Leben.
Der König, der Eingebildete, der Alkoholiker. Jede Begegnung zeigt dem kleinen Prinzen die
vielfältigen Facetten menschlicher Existenz und deren unterschiedlichen Perspektiven auf
das Leben. Schließlich landet er auf der Erde und trifft in der Wüste einen Piloten, dem er
von seinen Begegnungen berichtet. Ab

Samstag, 26. November, 16.00 Uhr, Kleines Haus

Zeigt das MiR Puppentheater Der kleine Prinz in einer Textfassung von Jörg Thieme und
Carola Cohen-Friedlaender. Es ist ein Stück über Freundschaft und Vertrauen, über die
Wanderlust und die Sehnsucht nach Zuhause. Das MiR Puppentheater holt das Weltall ins
Kleine Haus des Musiktheaters und zaubert zur Weihnachtszeit einen fantasievollen Kosmos
für die ganze Familie.
Der kleine Prinz
Regie: Jörg Thieme
Bühne: Stefan Bleidorn
Kostüm und Puppenentwurf: Barbara Blaschke
Licht: Mario Turco
Ton Jan Wittkowski
Dramaturgie: Anna Chernomordik

Weiterhin im Programm sind auch im Oktober und November die Produktionen „Drei Männer im Schnee“, „Swans“