Am 24.03.19 fand die letzte Show der Wayfarers & Warriors Tour in Köln statt. Und man ließ es noch einmal richtig krachen! Die Essigfabrik war schon um 18.30 Uhr gut gefüllt, als die norwegischen Folk – Metaler TrollfesT die mit Luftballons geschmückte Bühne enterten. Die Safari-Kostüme dem letzten Jahr hatten sie gegen schicke Prinzessinnen-Outfits mit Krönchen und viel Schminke getauscht, passend zum frisch veröffentlichten Album Norwegian Fairytales. Frontmann Jostein „Trollmannen“ Austvik trug einen Königsmantel und eine ca. 2 Meter hohe Luftballonkrone, die später ihren Weg ins Publikum fand. Natürlich hatten die Trolle auch Live – Klassiker wie das Britney-Spears-Cover Toxic im Gespäck. Bei Solskinnsmedisin führte Bassist Lodd Bolt eine Polonaise an, die zwischenzeitlich auch aus dem Saal führte und diesen fast wie leer gefegt zurückließ.
Beim letzten Song Helvetes hunden Garm warf sich auch Korpiklaanis Jonne Järvelä in Frauenkleider und machte mit. Die Stimmung im Publikum hatte nach 45 Minuten den ersten Höhepunkt erreicht!

Setlist TrollfesT
Fjøsnissens fjaseri Kjettaren mot strømmen
Toxic
Steel Sarah
Byttingenes Byttehandel
Renkespill
Kaptein Kaos
Professor Otto
Deildegasten
Solskinnsmedisin
Espen Bin Askeladden
Helvetes hunden Garm

Nach einer kurzen Umbaupause folgten Turisas. Die gerade noch ausgelassene Stimmung wich einer erwartungsvollen Spannung. Die Band kam in gewohnter, schwarz-roter Kriegsbemalung und legte gleich mit As Torches Rise los. Unterstützt wurden die Finnen durch die großartige Geigerin Caitlin de Ville, die den aus familiären Gründen bei der Tour abwesenden Olli Vänskä ersetzte. Mit im Set die Klassiker We ride together, Hunting Pirates, Battle Metal und Rasputin – dem Boney M. Cover. Als Zugabe gab es ein sehr ruhiges Akustik-Set mit One more, The March Of The Varangian Guard und Conquest of Paradise.

Als letztes kamen Korpiklaani an diesem Sonntagabend auf die Bühne. Sie hatten einige Songs ihres im September 2018 erschienen Albums Kulkja (Wanderer oder eben Wayfarer) dabei. Mit dieser CD wendet sich die Band etwas von ihrem feierfreudigen Trinklieder-Image ab und präsentiert ernsthaftere Themen und düstere, teils rockigere Klänge. Aber live geht es natürlich kaum ohne die Klassiker Beer, Beer, Vodka und Happy little Boozer. Der eine oder andere hatte wohl schon den nächsten Arbeitstag im Sinn und so lichteten sich die Reihen langsam.
Der skandinavische Dreierpack beendete in Köln die Europatour mit einem wahren Fest.