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Wie habe ich das GOP Essen vermisst in den letzten Monaten! Und offensichtlich nicht nur ich: auch die Nachmittagsvorstellung am 07.08.21 war restlos ausverkauft! 

“frisch – prickelnd – Rosemie
WENN ROSEMIE DIE BÜHNE BETRITT, GEHT EINEM DAS HERZ AUF, SO VIEL CHARME, WITZ UND SCHWÄBISCHER FROHSINN SCHLÄGT EINEM ENTGEGEN.” Doch ihr Herz sehnt sich nach dem „Einen”. Die Tausendsassarin wird begleitet und umgarnt von einmaligen Typen – ihren artistisch hochtalentierten  „Wild Boys“. Gemeinsam spannen sie nicht nur Amors sondern auch einen varietistischen Bogen von wild bis romantisch. Eine Liebeserklärung an den feinen Humor, an passionierte Körperkunst und an die Leidenschaft des Theaters. Eine Show, die einfach Spaß macht! (Quelle)
 
So heisst es in der Beschreibung. Rosemie trotzte als einzige Frau  mit viel Herz, Esprit und schwäbischem Dialekt dem “Teschtoschteron” auf der Bühne. Die Grand Dame der Komik führte durch das Programm und sorgte für ordentlich “Stimmung”. Dabei ließ sich der liebenswerte Paradiesvogel gern von ausgesuchten Herren aus der ersten Publikumsreihe unterstützen. Ihr Outfits wechselte sie nach jedem Auftritt – immer das gleiche Kleid aber jeweils in einer anderen Farbe, alle genäht von der Mutti. Rosemie sang, tanzte, musizierte und wurde von “ihren Jungs” nicht nur während des  gleichnamigen Titelsongs von Duran Duran angebetet.
 
Rosemie und ihre Wild Boys Foto: Karina
 
P. Fly, der mit richtigem Namen Paul Bulenzi heißt, flüchtete als Kind vor dem Krieg in Uganda und wuchs in Frankreich auf. Seine Passion ist die Kontorsion, dabei verdreht oder verbiegt der Artist seinen Körper auf unvorstellbare Weise. Nur mit viel Training ist so etwas überhaupt möglich. P. Fly wurde seinerzeit vom Pariser Varieté Crazy Horse entdeckt, wo er mehrere Jahre auftrat. 2013 begeisterte er Zuschauer und die Jury (Guido Maria Kretschmer, Lena Gercke, Bruce Darnell, Dieter Bohlen) beim Supertalent mit seiner extremen Biegsamkeit. Für das GOP hat er eine irre Choreographie einstudiert, die vermutlich jeden Orthopäden in Ohnmacht fallen lassen würde.
 
P. Fly, Foto: Karina
 
Der aus einer Artistenfamilie stammende Maxim Krieger stapelt nicht tief, sondern hoch, nämlich Bretter auf eine frei bewegliche Rolle. Das Kunstwerk, auf dem er selbst waghalsig balanciert, wird dabei immer höher und instabiler. Spannung und Unterhaltung vom Feinsten waren bei dieser Balanceshow garantiert.
 
Maxim Krieger, Foto: Karina
 
Das Duo Stepout besteht aus Petter Linsky und Patrick Schumann, der als Teil des Trios Step Out 2018 ebenfalls beim Supertalent brillierte und von Sylvie Meiss den ersten Goldenen Buzzer der Staffel bekam. Die beiden symphytischen Athleten sprangen abwechselnd auf ein Teeterboard (Schleuderbrett) und vollführten ohne Netz  oder Sicherung aberwitzige Salti. Wie gefährlich diese Nummer ist, erfuhr Schumann schon am eigenen Leib. 2014 kam er bei einer Übung falsch auf, brach sich die Brustwirbelsäule und lag vier Monate flach.
 
Duo Stepout, Foto: Karina
 
Benjamin Pring ist schon lange Teil der GOP-Familie. Die aktuelle Show  hat er nicht nur choreographiert, er ist auch Teil davon und zeigt sich mit anmutiger Schwerelosigkeit im Luftring und an den Strapaten. Jeder Muskel ist angespannt und trotzdem sieht es bei ihm unglaublich leicht aus…
 
Benjamin Pring, Foto: Karina
 
 
Tigris ist ein Meister der Kontorsion. Mit 12 Jahren stand er das erste Mal auf der Bühne.
Im oberkörperfreien Matrosen-Outfit erinnert er an die Werbeikone von Jean Paul Gaultiers Le Male. Mit viel Esprit, technischer Raffinesse und seiner federleicht wirkenden Hulahoop Darbietung verzauberte der biegsame Charming-Boy mit dem unwiderstehlichen Lächeln sicher nicht nur das weibliche Publikum!
 
Tigris, Foto: Karina
 
Pavel Roujilo lernte die Kunst der Jonglage von seinem Vater und trainiert mehrere Stunden täglich. Mit einer 7-Ball-Kaskade (oder waren es sogar 9?)  ist er für das menschliche Auge schon fast zu schnell. Der Bronzemedaillen-Gewinner vom Festival Cirque du Demain zeigte in einer wunderschönen, fließenden Choreographie Jonglage auf höchstem Niveau.
 
Pavel Roujilo, Foto: Karina
 
Das aktuelle Programm Wild Boys ist noch bis 12. September in Essen zu sehen. Regisseur Karl-Heinz Helmschrot und Choreograph Benjamin Pring haben für dieses sehr gelungene Remake trotz der Reisebeschränkungen für die -meist internationalen- Varieté-Künstler eine fantastische Show auf die Beine stellen können: Die 90 Minuten-Gute-Laune-am-Stück vergingen wie im Flug. Zum Glück ist nach der Show bekanntlich vor der Show und so kann man sich schon auf “Popcorn” – die Absolventenshow der Staatlichen Artistenschule am  07.09.21 und die neue Show “Wunder Bar- Zauber der Begegnung” ab 16.09.21 vorfreuen.
 
Tickets gibt es unter variete.de oder unter 0201/2479393.
 
Alle weiteren Infos und aktuelle News gibt es unter www.variete.de.