Titelfoto: Sandra Then

von Georg Büchner | Inszenierung: Sarah Kurze
Mit: Paul Michael Stiehler, Sandrine Zenner, Riccardo Ferreira,
Julia Kathinka Philippi, Birte Schrein & Alois Reinhardt

Am Freitag, den 10. November, feierte WOYZECK von Georg Büchner in einer Inszenierung von Sarah Kurze Premiere am Theater Bonn.

Woyzeck erzählt die Geschichte eines Menschen, der von der Gesellschaft und den Umständen seines Lebens zerrieben und aufgrund seiner prekären finanziellen Situation und sozialen Isolation in den Wahnsinn getrieben wird.

In Büchners Dramenfragment sind alle Figuren Getriebene, sind Unterdrückende und Unterdrückte, Opfer und Täter. Woyzecks Versuch, sich durch Selbstmord aus der Spirale zu befreien, scheitert. Auch der versuchte Mord an Marie bringt keine »Erlösung«, keine Veränderung der Verhältnisse mit sich. Nicht mal der an der Ärztin oder dem Hauptmann. Am nächsten Tag gibt es einen neuen Woyzeck, eine neue Marie, die in gesellschaftlichen Zuständen leben, denen sie nicht entkommen können. Sie alle sind Stellvertreter für Millionen von Menschen, die aus dem Systemfehler der Armut und der damit einhergehenden Spaltung der Gesellschaft keinen Ausstieg finden.

Sarah Kurze begann als Regieassistentin in Berlin an der Volksbühne am Rosa-Luxemburg-Platz, am Theater an der Parkaue, bei der Gruppe Lovefuckers in den Sophiensælen, dem Thalia Theater Hamburg und dem Deutschen Theater Berlin, an dem sie auch ihre ersten Inszenierungen zeigte. Es folgten Regiearbeiten am Theater Konstanz, dem Deutschen Theater Göttingen und dem Volkstheater Rostock. WOYZECK ist ihre erste Regiearbeit am Theater Bonn.


Foto: Sandra Then

Nächste Aufführungen:  16., 19., 24. November | 2., 7., 8., 21. Dezember | 31. Januar

Tickets – auch für die Premiere – sind telefonisch unter 0228 77 8008, an den Theaterkassen oder online unter theater-bonn.de erhältlich.