Bei Brings ging am 01.09.21 die Post ab, schon nach den ersten Tönen hielt es niemanden mehr in den Strandkörben. Mitsingen war Pflicht: Brings schaffen es immer wieder, das Publikum in ihren Bann zu ziehen.

Es ist ja immer eine besondere Atmosphäre bei den Strandkorbkonzerten, aber wer könnte beim 100. Strandkorb-Open Air eine bessere Jubiläumsparty schmeissen als Brings: eine Party unter Freunden!  

Die Band zeigte nach Man müsste nochmal zwanzig sein einmal mehr, dass sie nicht nur Karneval und Remmidemmi drauf hat, sondern auch ganz gefühlvolle  wunderbare Balladen wie Rään oder die Hommage an ihre Heimtstadt Sach et op Kölsch und Wir sind alle kleine Sünderlein.

 

Mit dem Mutmach-Song aus der letzten Session Mir singe Alaaf thematisierten Brings auch die noch immer andauernde pandemische Situation.

Kumm, mer singe Alaaf, denn süns sin mir verlore
Un mir singe janz hösch för e besser Morje

“Wollt ihr uns tanzen sehen?” 

Mit  Poppe, Kaate, Danze erreichte der Abend einen ersten Stimmungshöhepunkt. Es folgten Riesenkamell und Nur nicht aus Liebe weinen, dem Zarah Leander Klassiker aus dem Jahr 1939.


Die Flutopfer wurden auch nicht vergessen: “Wir möchten daran erinnern, was vor einigenWochen passiert ist und einen Gruß der Solidarität schicken,” lautete Peter Brings Ansage zum Song Mitten in der Eifel, die mit lautem Applaus bedacht wurde.

Bei Superjeilezick legten die Rocker einen deutlichen Zahn zu. Gitarrist Harry Alfter brillierte bei I can’t get no satisfaction. Die Band erinnerte unter anderem an den kürzlich verstorbenen Stones Schlagzeuger Charlie Watts. Beim Thunderstruck-Cover wurden die Kölner sehr mutig und sangen statt “Thunder” “FC”, was die Fans trotz der räumlichen Nähe zum Borussia-Stadion vielstimmig zurückgaben. 

Weiter ging es Hit für Hit, nach Jeck Yeah! packte Geburtstagskind Stephan Brings für Polka Polka Polka wieder den eindrucksvollen Balalaika-Bass aus.

Wer einmal bei einem Konzert von Brings war, kennt die unglaubliche Spielfreude der 5 Kölner Musiker. Auch in Mönchengladbach lieferten sie perfekt ab und bescherten den anwesenden Fans einen rundum gelungenen Abend, was diese mit “So ein Tag, so wunderschön wie heute” vielstimmig quittierten. 

 

 

 

Um zwanzig vor 10 war nach Kölsche Jung dann erstmal Schluß. Das Publikum forderte Zugaben, kaum dass die Musiker die Bühne verlassen hatten und mussten auch nicht lange auf den Nachschlag warten:

“Ihr glaubt doch nicht, dass wir aufhören, wenn wir noch spielen können?”

Mit Die Liebe gewinnt brachten Sie ihren Protest gegen das Segnungsverbot der katholischen Kirche für gleichgeschlechtliche Paare zum Ausdruck. Die Fans bereiteten der Band ein Meer aus Handylichtern.

Traditionell endete das Konzert mit Heimjon, der Abschiedshymne schlechthin.

Eindrücke des Abends, fotografiert von Maris Rietrums:

und von Anna für checkbar: