Der kleine Prinz auf Station 7 – ein Plädoyer für das Leben

“Bewegend”, “Wunderschön”, “Geht mitten ins Herz” – das sind nur einige Zuschauer-Kommentare auf Facebook zu dem aktuellen Stück Der kleine Prinz auf Station 7.
Worum geht es? Moritz ist Patient in einem Kinder-Hospiz. Ein Ort, den man nicht mit dem Varieté in Verbindung  bringen würde. Moritz ist todkrank und muss die meiste Zeit im  Bett bleiben. Im Rollstuhl erkundet er manchmal das Krankenhaus und sieht die Welt, angelehnt an das Buch Der kleine Prinz von Antoine de Saint-Exupery, auf seine Weise. Bei diesen gelegentlichen Ausflügen erlebt er kleine Abenteuer und zusammen mit seinen ebenfalls kranken Hospiz-Freunden verwandelt er das Krankenhaus in einen Ort der Freude und der Lebenslust. Eine mutige, sehr außergewöhnliche Show, die zutiefst berührt.
Diese Show ist anders. Hier steht die Handlung im Vordergrund, die von wundervoller Musik und artistischen Darbietungen begleitet und unterstrichen wird.

Durch die Show führt Musicaldarsteller Maik Dehnelt. Der 28 jährige absolvierte seine Ausbildung an der Berliner Musicalschule und hatte u.a. Engagements in „Tosca” an der Deutschen Oper Berlin, den Musicals „Der Hauptmann von Köpenick” sowie im Weihnachtsmusical „Viel Gefühl im freien Fall”. Seitdem tourte er deutschlandweit mit diversen Musicals. Zuletzt war der Musicaldarsteller in „Herrscher der Träume”, in „Pinocchio – Das Musical” und in „Pippi Langstrumpf” zu sehen. Mit „Station 7“ folgt nun seine erste Varieté Produktion. Ernesto Lucas HO aus Mexico zeichnet mit Pinsel und elktronischem Stift  live stimmungsvolle  Bühnenbilder und ist auch konzeptionell für die Show mitverantwortlich.
Die Artisten:  Die Schweizerin Giulia Reboldi verbindet auf spektakuläre Weise Luftakrobatik mit der Kunst des Verbiegens (Kontorsion) und hat ein völlig neues Requisit für Station 7 entwickelt.  Tim Kriegler ist ebenfalls Luftakrobat. Der Berliner gewann 2018  beim weltgrößten Zirkusfestival Mondial du Cirque de Demain in Paris die Silbermedaille für seine elegante und einzigartige Darbietung an den Strapaten. Niklas Bothe begeistert am Vertikaltuch durch seine Beweglich- und Waghalsigkeit. Den Tanz mit Hula Hoop-Reifen lässt er so einfach aussehen… Was  Aniko Serfözö aus der Schweiz auf dem Seil vollbringt, ist absolut magisch.  Mit tänzerischer Leichtigkeit schwebt sie anmutig über das Drahtseil. Nathalie Wecker ist Handstandartistin und setzt elegant die Schwerkraft außer Kraft, ob auf einer oder zwei Händen. Ihor Yakymenko ist ein Alleskönner auf der Bühne. Der Ukrainer vollbringt Unglaubliches an der Chinese Pole und überrascht mit Beatboxing und seiner Live-Musik. Toke Reimann hat seine Passion am Cyr Wheel gefunden. Der Clown Denis Klopov  verzaubert das Publikum mit Spinning Balls und an der Glasharfe. JARNOTH schloss 2014 die Ausbildung „Puppenspielkunst“ an der Hochschule für Schauspielkunst Ernst Busch in Berlin ab. Er rundet die Inszenierung von „Station 7“ perfekt ab.

Fazit: Ein wundervoller, bewegender Showabend, der nicht mit den anderen GOP-Shows vergleichbar ist. Ich habe noch lange über die Handlung und der damit verbundenen Botschaft nachdenken müssen.

Regie: Pierre Caesar & Markus Pabst
Musik: Jack Woodhead, Lukas Thielecke
Choreografie: Alessandro Di Sazio
Bühnenbild, Kostüme: Monica Danielsson Bichsel
Buch: Markus Pabst
Lichtdesign: Pierre Caesar
Eine Produktion von BASE Berlin und GOP showconcept

2 Gedanken zu „GOP Essen – Der kleine Prinz auf Station 7 – eine außergewöhnliche und mutige Show“

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