Die Dokumentation „Like butter on toast“ zeigt in Spielfilmlänge die Entstehung von Show-Produktionen, die Faszination von Varieté, die Umsetzung von Visionen.
Am 08. April 2019 wurde die Doku im GOP in Essen gezeigt. Der künstlerische Leiter des GOP, Werner Buss moderierte den Film mit viel Begeisterung an. Und die Zuschauer wurden nicht enttäuscht. Zwar zeigt die Doku auch die harte Ausbildung und Disziplin, die die Artisten investieren müssen. Besonders die Szenen aus der Staatlichen Artistenschule Berlin zeigen einen anderen Alltag fernab von der Leichtigkeit und dem Glamour im Scheinwerferlicht. Aber da sind auch die Portraits über den unbeschreiblichen Fahrrad-Artist Jaques Schneider oder das bezaubernde Artistenpaar Amélie und Michele, die einer Liebeserklärung gleich von ihrer Arbeit erzählen. Intensive Einblicke gibt es in die Vorbereitung zur Show Song Trang in Vietnam.
Das Varieté bietet unendlich viele Facetten, ist modern, atemberaubend und manchmal auch crazy. Mich hat der Film zum Nachdenken und Lachen angeregt. Allen, die meine Faszination für den Zirkus und seine „schickere“ Schwester – das Varieté – teilen, möchte ich die Doku wärmstens ans Herz legen. Der Film soll, wenn alles gut läuft, in Zukunft auch im Fernsehen ausgestrahlt werden. Wenn es soweit ist, erfahrt ihr es natürlich hier!
Allgemeine Infos:
Originaltitel: Like Butter On Toast
Laufzeit: 80 Minuten
Sprache: deutsch, englisch mit Untertiteln
Produktionsland: Deutschland, Schweiz, Frankreich, Vietnam
Regisseure: Dominik Junker, Norman Krüger, Christian Hyla
Hier noch ein paar Infos etwas zu dem Titelbildhelden und Fahrradartisten Jacques Schneider:
Der Franzose Jaques Schneider ist halb Künstler, halb Landwirt. Neben seiner Leidenschaft für die hohen Sprünge mit dem Fahrrad auf einem Trampolin, betrieb er bis 1991 eine Enten- und Schafzucht. Die Fahrrad-Artistik begann er als Hobby, bewarb sich Anfang der 90er bei einer der größten Cirkusschulen der Welt, der „Centre National des Arts de cirque“ in Châlons en Champagne und ist Gewinner der Silbermedaille „Honig der Ardèche“. Heute soll er nur noch als Holzfäller, Eselhüter und Bienenzüchter tätig sein.