Dieses Mal führte mich mein Weg zu einem Lost Place nach  Brandenburg, genauer gesagt nach Falkenhagen im Landkreis Märkisch-Oderland. Von der Landstraße ging es auf einen Waldweg und als ich schon glaubte, mich hoffnungslos verfahren zu haben, lag der Bunker Falkenhagen plötzlich vor mir.
Nach kurzer Einführung ging es zur Orientierung auch gleich hinein in den vierstöckigen unterirdischen Bunker, der ab 1939 von der Wehrmacht als geheime Produktionsstätte für N-Stoff und Sarin gebaut wurde. Gute weitergehende Informationen gibt es bei Wikipedia.

Ich begann meine Tour auch im Bunker auf der untersten Etage und wurde in dem weitläufigen, absolut stockfinsteren Areal schnell von der Gruppe getrennt. Meine Taschenlampe reichte nicht wirklich zur Ausleuchtung und zu allem Überfluss passierte der worst Case – die Lampe gab nach kurzer Zeit ihren Geist auf. Mit Stativ und Kamera in der einen Hand, der Handylampe in der anderen suchte ich nach Teilnehmern der Fototour. Ich konnte sie zwar entfernt sprechen hören, fand sie aber nicht und lief den Hinweisschildern zum Treppenhaus nach. Allerdings schien es, als hätten mehrere Personen derartige Zeichen an die Wand gemalt – und zwar jeder nach seinem eigenen System. Ich lief eine Weile im Kreis und langsam stellte sich ein Hauch von Panik bei mir ein. Mein einziger Trost war, das ein Mitarbeiter von Go2know in regelmäßigen Abständen durch die Anlage laufen soll. Zur Not hieße es also warten, bis ich gefunden werde. Schließlich entdeckte ich jedoch den richtigen Durchgang und stieß auf ein Fotografenpaar, denen ich mich  anschließen konnte.

Wir durchforsteten alle restlichen Stockwerke nach geeigneten Fotomotiven und waren eigentlich schon ganz schön geschafft, als wir wieder Tageslicht erblickten. Nach einer kurzen Stärkung erkundete ich wieder allein die oberirdischen Gebäude, die teilweise begehbar waren und noch etliche Motive bereit hielten.

Insgesamt besteht die Location aus

  • Weitläufiges Gelände,
  • Über 6 Häuser der Garnison,
  • Labor, Klubhaus, Bahnhof,
  • 4-geschossige Bunkeranlage;

Die Fototour ist buchbar bei go2know. Das Gelände wird außerdem von Area51 bewirtschaftet (Paintball etc).

Fazit: Ich habe mich noch nie in so einer beklemmenden, Furcht einflößenden aber dennoch beeindruckenden Location aufgehalten. Der Ort verlangt schon einiges fotografisches Können. Geeignetes Beleuchtungsmaterial (hell, verschiedenfarbig) ist von Vorteil. Wahrscheinlich könnte man dort auch interessante Light Paintings machen.  Wie fast reichte mir der erste Besuch eigentlich nur für einen groben Überblick. Vielleicht werde ich doch noch einmal dorthin zurückkehren und gezielter auf Fotojagd gehen.

Die Ausbeute meines ersten Besuches:

 

 

 

Ein Gedanke zu „Seewerk Falkenhagen – Geheimprojekt – Lost Place“
  1. Beeinduckende Fotos, es scheint ein sehr düsterer Ort zu sein und ich würde mich bestimmt auch in den dunklen Gängen verlaufen. Was ich immer wieder erstaunlich finde wieviel Geld man früher und auch heute noch für militärische Infrastruktur ausgibt. Ich wünsche Dir weiterhin gutes Licht bei deinen weiteren Erkundungen.

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